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Einpresstechnik / Verbindungstechnik

Was versteht man unter Einpresstechnik?

Vereinfacht dargestellt ist ein Einpressbefestiger ein Bauteil – meist mit Gewinde – das eingepresst in ein fließfähiges Material den Werkstoff im Bereich der Bohrung verdrängt, so dass dieser durch Kaltverformung in einen speziellen Hinterstich im Schaftbereich fließt. Dabei verhindern eine Verzahnung oder eine spezielle Kopfform ein Verdrehen.

Der Befestiger bildet schließlich eine Einheit mit dem Werkstück, in das er eingepresst wurde. Einpressbefestiger werden meist verwendet, wenn hohe Ausdreh- und Anzugsmomente in dünnen Blechen gefordert sind, die andere Befestigungsmethoden nicht gewährleisten können. Aber auch in Blechen, in denen ein Gewinde möglich wäre, kann der Einsatz dieser Befestiger wirtschaftlicher sein, weil sich dünnere Bleche verwenden lassen, wodurch Einsparungen im gesamten Montageprozess realisiert werden. Heute kommen Einpressbefestiger in nahezu allen Branchen zum Einsatz – von der Luft- und Raumfahrtindustrie über den Maschinenbau bis hin zu Fernmeldewesen und Apparatebau.

Die Einpresstechnik findet auch Verwendung in vielen Bauteilen der Elektrotechnik, dem weiten Feld der Computertechnologie und nicht zuletzt in sicherheitsrelevanten Fahrzeugkomponenten wie etwa Airbag-Systemen.

Technische Details

  • Einpressmuttern
  • Einnietmuttern
  • Einpress-Gewindebolzen
  • Einpress-Gewindebuchsen
  • Einpress-Schnellverschlussschrauben

Die rein mechanische Technik des Einpressens bietet eine Reihe von Pluspunkten. So lassen sich damit hoch belastbare Gewinde in dünnen Blechen ab 0,5 mm Dicke befestigen.

Diese lassen sich durch einen parallelen Einpressvorgang montieren und verfügen über hohe Ausdreh- und Durchzugsmomente. Sie benötigen keine spezielle Bearbeitung der Bohrung wie etwa das Ansenken oder Entgraten, und die Rückseite des Bleches bleibt unbeschädigt (kein Aufwölben!).

Als weitere Vorteile lassen sich nennen:

  • Nachschneiden des Gewindes ist unnötig
  • geringe Montagekosten
  • Montage auch in beschichteten Oberflächen möglich
  • hohe Positionsgenauigkeit und
  • exakte Rechtwinkligkeit zum Blech.

TOX-Verbindungssystem - Rund-Punkt

Ein besonderes wirtschaftliches und widerstandsfähiges Verbindungsverfahren ist der TOX-Rund-Punkt. Hierbei preßt ein Rundstempel zwei zu verbindende Bleche in eine Matrize. Wird noch mehr Kraft aufgebaut, wird das stempelseitige Material gezwungen innerhalb des matrizenseitigen Materials nach außen zu "hinterfließen". Der entstandende Punkt hat keine Kanten und Grate. Die Schutzschicht bei alu- oder zinkbeschichteten Blechen bleibt erhalten, da sie mitfließt. Sogar lackierte Bleche können ohne beschädigen der Oberfläche miteinander verbunden werden.

Da das Material an der Verbindungsstelle plastisch verformt wird, ist es dort sehr widerstandsfähig. Ein TOX-Punkt hat eine höhere Lebensdauer als ein Schweißpunkt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass nicht nur verschiedene Dicken sondern auch unterschiedliche Materialien miteinander verpresst werden können.

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